Zahnfleischbehandlung (Parodontologie)
Die Parodontitis ist eine - häufig bei Erwachsenen - vorkommende und ernst zu nehmende Erkrankung. Jeder dritte Erwachsene hat eine leichtere, jeder siebte eine schwerere Form der Zahnbetterkrankung.
Wir kontrollieren im Rahmen der halbjährlichen Vorsorgeuntersuchung bei Ihnen regelmäßig, ob eine Erkrankung oder Entzündung des Zahnhalteapparates, der sogenannten Parodontitis (im Volksmund auch als Parodontose bezeichnet) vorliegt. Dazu erheben wir einen parodontalen Screening Index.
Diese Untersuchungsmethode zeigt, ob sich durch entzündliche Prozesse das Zahnfleisch vom Zahn gelöst hat und Zahnfleisch- taschen vorliegen. Die Tiefe und damit der Schweregrad der Zahnfleischentzündung wird unter anderem mit Hilfe einer speziellen Parodontal- bzw. Messsonde ermittelt. Zusätzlich kann über weiterführende Röntgen-Diagnostik ein eventuell bereits stattgefundener Knochenabbau dargestellt werden.
Sollte auch bei Ihnen ein Behandlungsbedarf bestehen, führen wir unter größtmöglicher Schonung des umliegenden Gewebes mittels Ultraschalltechnik eine systematische Zahnfleischbehand- lung durch. Auf diese Weise werden Konkremente (schädliche Zahnsteinablagerungen an der Zahnwurzel) und krankhafte Bakterien, die sich in der Zahnfleischtasche aufhalten und die Parodontitis hervorrufen, beseitigt und die Heilung ermöglicht.
Unterstützt wird die Therapie durch hochwirksame Chlorhexidin-Spüllösungen. Ein zusätzliches Prophylaxeprogramm zur Zahn- und Zwischenraumreinigung ist dabei im Vorfeld als auch nach der Parodontalbehandlung unbedingt die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Therapie, um eine Reinfektion der gereinigten Zahnfleischtaschen zu vermeiden.
Ist das Zahnfleisch lediglich oberflächlich entzündlich verändert (Gingivitis), was sich beispielsweise durch leichtes Zahnfleischbluten zeigt, kann in den meisten Fällen eine alleinige oder regelmäßige professionelle Zahnreinigung dazu beitragen, dass sich der Befund bessert.